Gehölze
Puningkahoy, ...
(+Gehölze+Holz)
Gehölze ('woody plant') sind Bäume, Sträucher und Palmen. Ihre
Achsen verholzen. Die Zellen lagern Lignin ab, stark verholzte Zellen sterben ab. Bäume und
Sträucher besitzen sekundäres Dickenwachstum, Palmen nicht.
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puno ng bunga
(Areca catechu) = Betelpalme
In den Philippinen wird Betel gekaut als Mischung von bunga,
apog und den Blättern von buyo
oder ikmo, einer pfefferähnlichen Pflanze (Piper betle). Die Mischung wird
als kleines dreieckiges Paket in ein buyo-Blatt eingewickelt, sie heißt dann
hitso oder nganga. Der
wertlose ausgekaute Rest ist
sapal.
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kapẹ
(Coffea liberica, Coffea robusta) = Kaffee.
In einigen Provinzen der Philippinen - vor allem Batangas und Cavite - wird Kaffee
angebaut. Coffea liberica hat große Bohnen und gibt kräftigem Geschmack, er wächst
auch gut im Flachland von Cavite. Weiterhin gibt es Coffea robusta. Der Name
Barako gilt im engeren Sinn für
"echten kräftigen" Kaffee (liberica) aus Batanges, wird aber heute allgemein für
jeden frisch aufgebrühten Kaffee mit Bohnen aus den Philippinen verwendet.
Besonders auffallend ist der Duft der weißen Kaffeeblüten, die regelmäßig einige Tage
nach einem Regen in den Wintermonaten aufblühen, aber nur ein oder zwei Tage blühen.
Früher war die Kaffee-Industrie ein wichtiger Wirtschaftszweig. Im Jahr 18__ wurde von
den Philippinen aus der gesamte Weltmarkt beliefert, nachdem der amerikanische Kaffee
durch Frost ausgefallen war. Die Familie Katigbak in Lipa gründet ihren Reichtum auf diese
einmalige Chance. Zu Zeiten der DDR waren die Philippinen einer ihrer wichtigsten
Kaffeelieferanten. Heute verliert die Kaffee-Industrie zunehmend an Bedeutung. Gründe
sind die Vernachlässigung der Landwirtschaft in den Philippinen und der Werbedruck der
Großindustrie, Kaffee durch andere Produkte zu ersetzen (Sodagetränke und
Pulverkaffee).
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malunggay
(Moringa oleifera).
Ursprünglich aus Indien kommend, Blätter werden als Gemüse verwendet. Malunggay gilt
als Heilpflanze, daher soll das Gemüse sehr gesund sein.
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naga (Pterocarpus indicus)
= Narrabaum.
Schnellwachsender, bis 30 m hoher Baum mit
wertvollem Bau- und Möbelholz. Nationalbaum der Philippinen.
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nila, nilad (Scyphiphora
hydrophyllacea) = Niladbaum (Indigopflanze).
Kleiner Baum mit weißlichen Blüten
(Januar - Mai). Weitverbreitet in Luzon, Palawan und Mindanao entlang Fluss- und
Brackwasserufern auf Morast- und Sandböden.
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sasạ (Nipa fructians) = Nipapalme
Die Nipapalme wächst auf feuchtem Boden Die bis zu 7 m langen Blätter wachsen alle vom
Boden aus. Die Blätter der Unterart
pawid werden als Bedachung des ✧ bahay kubo verwendet. Der Fruchtsaft
der Nipapalme wird zu Essig, Wein
(tuba,
lambanọg) und
industriellem Alkohol vergoren.
Der internationals Name Nipa ist malaiisch ('nipah' in B.
Indonesia und B. Melayu).
Essen
Pagkain
(+Essen)
In den Philippinen wird traditionell alles Essen bereits vor der Mahlzeit auf den Tisch
(häufig auf einen besonderen Tisch) aufgetragen. Den Tisch decken bedeutet dann auch die
Speisen auftragen.
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pampaalsạ, lebadura = Backtreibmittel.
'baking powder', 'yeast', 'sourdough'.
In den Philippinen wird fast ausschließlich Backpulver als Treibmittel verwendet; Hefe,
Sauerteig u.Ä. sind nahezu unbekannt. Traditionell werden auch
bubod (Ilokano Wort für lebadura) = Wildhefe und
tubạ verwendet.
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gulaman (1) (Alga
agardhiella) = gelatinehaltiger Seetang.
gulaman (2): Die aus dem Tang hergestellte Gelatine (international auch
Agar-Agar genannt). In den Philippinen wird alle Gelatine aus Seetang gewonnen,
die Herstellung aus Knochen ist hier nicht gebräuchlich.
gulaman (3): Leicht gesüßtes Erfrischungsgetränk mit gulamanhaltigem Gelee,
meist bunt gefärbt. Auch mit Sagogelee (sagong-gulaman).
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karinderiya, karihan = Imbissstube.
Kleines Restaurant mit bereits fertig gekochten Speisen.
Das Wort ✐
kamatis
Das Wort kamatis = Tomate wird in keinem Wörterbuch als spanisches Lehnwort
betrachtet, die Phonologie weicht erheblich vom spanischen tomato ab. Die Tomate
wurde Anfang des 16. Jahrhunderts als Zierpflanze aus Peru und Mexiko nach Europa
eingeführt, und erst im 20. Jahrhundert fand sie dort größere Verbreitung als
Nahrungsmittel. Sollte sie erst dann nach den Philippinen gekommen sein, hätte sie
höchstwahrscheinlich ein spanisches oder englisches Lehnwort als Namen
(wie z.B. karot).
Vermutlich ist also die Tomate weit früher in die Philippinen gekommen, direkt aus
Mexiko in spanischer Zeit oder gar in vorspanischer Zeit?
Insekten
Kulisap
(+Insekten)
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bukbọk
(1) = Mehlwurm?. Kleiner Käfer ,dess Larven Getreide, Nüsse und Früchte
fressen.
(2) = Holzwurm (Larven von verschiedenen Holz bohrenden Käfern).
pukyọt, pukyutan (im engeren Sinn
Apis und Apis mellifera = Europäische Honigbiene) = Biene.
Kulisap ng pamilyang Apidae.
Zu der Überfamilie Apoidea gehören Grabwespen und Bienen
(Insektengruppe Apiformes aus 7 Familien). Die Honigbiene Apis gehört zur
Familie Apidae = Echte Bienen.
Die europäische Honigbiene (Apis mellifera) ist als Hoftier über viele Länder
verbreitet worden.
bahay-pukyutan = Bienenstock.
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putaktị = Wespe, Hornisse.
Kulisap ng pamilyang Vespidae na payat na katawan at masakit
mangagat.
Zur Überfamilie Vespoidea gehören die Familien Ameisen (Formicidae) und
Faltenwespen (Vespidae mit Unterfamilie Echte Wespen (Vespinae)),
zu letzterer Wespe und Hornisse (Vespa crabo).
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uwạng = schwarzer Kokoskäfer
Der Begriff uwang scheint nicht deutlich definiert zu sein. Im engeren Sinn kann
es sich um den den Kokoskäfer Oryctes rhinoceros handeln aus der Familie
Blatthornkäfer (Scarabeidae) (zu der der Maikäfer gehört), in einem weiteren Sinn
auch um andere Käfer dieser Famile. Ersterer ist ein Schädling von Kokos-, Öl- und anderen
Palmen, da er die Blätter frisst.
Ende Philippinische Kultur K